Tom und die Infusion
didaktisches Kinderbuch

Eine Duell-Szene wie aus einem Western: ein Kind als Cowboy verkleidet steht einem fiesen Bakterium gegenüber. Es ist eine High Noon Atmosphaere. Illustration aus einem Kinderbuch über Immunsystem-Therapie

Für die dsai schrieb und illustrierte ich dieses kleine Kinderbuch über Tom. Tom hat ein gestörtes Immunsystem. Er muss es regelmäßig mit einer kleinen Auffrischung durch eine subkutane Infusion stärken, die er sich selbst in den Bauch piekst. Was für Kinder natürlich unangenehm ist und viel Überwindung kostet. Die Infusion sitzt in einem kleinen Kästchen und wird von dort langsam mit einer Pumpe subkutan in den “Bauchspeck” geleitet.

Meine Aufgabe war es nun, die Notwendigkeit der Infusion und des Pieksens für Kinder so zu erzählen, dass eine kleine Heldengeschichte daraus wird. Die buchstäblich traumhafte Geschichte spielt im Körperinneren. Die von mir erdachten Figuren aus meinen Immuncomics sind natürlich auch mit dabei.

Zielgruppe und Grundidee

Die Auftraggeberin, Frau Doris Theato von der dsai, schlug vor ein Kinderbuch über Immunglobulin-Ersatztherapie zu machen. Das bedeutet, dass das Immunsystem regelmäßig Antikörper durch eine Infusion von außen zugeführt bekommen muss, weil es diese nicht selbst oder nur teilweise herstellen kann. Dieses Leiden wird “Häufige variable Immunschwäche”  oder CVID (Common variable immunodeficiency) genannt.

In der Geschichte sollte kleinen Kindern im Grundschulalter dargestellt werden, was es heißt diese lebensrettende subkutane Infusion als Immun-Supplementation zu erhalten. Es sollte nicht nicht um Fachbegriffe und großes Verständnis gehen, sondern um ein anschauliches Zeigen, warum das Kind in regelmäßigen Abständen diese Infusion braucht. Vorrangig war dabei das Ziel die Schwellenangst vor Spritzen, bzw. die Angst vor dem Pieks abzubauen. So war ich auch hier als Autor tätig und schrieb eine heldenhafte Kinderbuch-Geschichte für kleine Leute, die regelmäßig großen Mut brauchen.

Storytelling und Illustration

Es war ein Herzenswunsch der Auftraggeberin, dass ein Pferd in dem Helden-Epos vorkommen soll. Diesem Wunsch folgend dachte ich mir aus dieser Logik heraus eine Art Western aus. Mit einem Duell als Showdown. Wobei der junge Tom, der als Cowboy im Körper umherreitet (Ein bißchen Surrealismus schadet nie!), beim High Noon anstatt einen Revolver die Infusion zückt. Dafür muss er sich allerdings selbst überwinden und allen Mut zusammen nehmen. Denn ohne Pieks kann man die Banditen-Bazillen ja nicht in die Flucht schlagen.

Diese bedrohen übrigens die sympathischen Ureinwohner der Körper-Prärie, sprich die T-Lymphozyten in Form von Indianern. Ihnen begegnet Tom am Anfang seiner Reise. Sie erklären ihm was er tun muss, um die Desperados zu besiegen.

Vorher reitet Tom mit Lotta (dem Pferd) durch die Prärie, die an das Kinderzimmer angrenzt, in dem Tom aus Angst vor der Infusion so schlecht einschlafen konnte. Hat er am Ende nur geträumt, dass er in seinem eigenen Körper als Cowboy auf einem Pferd herumreitet, das ihn kurz vorher im Kinderzimmer abholt? Ja, natürlich. Sonst wäre die ganze Geschichte ja total verrückt.

Hier können Sie sich die PDF-Version des Kinderbuchs “Tom und die Infusion” herunterladen.

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