Skizzenbücher
freye Zeichnungen
Teil 1

Eine Tuschezeichnung in einem Skizzenbuch: Leopold Haake (Leo) beim Public Viewing der Fussball WM. Im Vordergrund eine Hand, die ein Bierglas hält.

In dieser Rubrik: freie Zeichnungen von Herrn Frey. Ich führe immer gerne ein Moleskine Skizzenbuch mit mir, vor allem wenn ich in Berlin unterwegs bin. Zum Beispiel um Menschen in der Berliner S-Bahn möglichst schnell zu skizzieren. Da ich nie weiß, wann sie wieder aufstehen und die Bahn verlassen, ist das Zeichnen in öffentlichen Verkehrsmitteln für mich die ideale Übung, um das Wesentliche zu erfassen. Gerne zeichne ich auch ein wenig größer auf loses A4-Papier, wenn ich – wie jeder Kreative – im Café sitze. Natürlich nur um das Zeichnen zu üben! Oder um darüber nachzudenken, wenn ich meinen Stift vergessen habe… Der viele Kaffee, der nebenbei in Strömen fließt, hat schon dem ein oder anderen Cafébesitzer den Kauf eines Ferraris ermöglicht. Oder wenigstens das Leasen.

Kreuzberger Nächte…

Hier im ersten Abschnitt sind Zeichnungen aus mehreren DinA5 Skizzenbüchern zu sehen. Sie sind hauptsächlich entstanden als ich viel in Kreuzberg unterwegs war. Natürlich ganz brav zum Zeichnen. Wie meine Werke bezeugen war ich sogar fleißig. Was für viele in Berlin vielleicht die größte Kunst überhaupt ist. 😀

Wenn der Zug abgefahren ist…

…Sitze ich drin und schaue nicht raus, sondern sehe mich um und zücke mein kleineres A6-Moleksine, um die Menschen in der S-Bahn zu studieren. Höchste Eisenbahn herrscht dann immer beim Zeichnen, da ich nie weiß an welcher Haltestelle die Portraitierten aussteigen. Ich gebe mir innerlich immer fünf Minuten. Im Idealfall habe ich danach noch Zeit ein paar Details zu ergänzen, wenn der Fahrgast noch da sitzt.

Die größte Herausforderung ist es für mich, beim Zeichnen nicht “entdeckt” zu werden. Denn ich möchte weder in Gespräche verwickelt werden, die mich vom Tun abhalten und aus der Konzentration rausbringen, noch möchte ich, dass der Gezeichnete sich beobachtet oder gar unwohl fühlt. Vor allem Letzteres wäre mir dann selbst echt unangenehm.

Aber einmal hat es jemand gemerkt. Der zückte danach seine Kamera, fotografierte mich und zwinkerte: “Nu sindwa quitt.”

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